Auch dieses Jahr habe ich mich aufgemacht um ein wenig die Apfelernte im Norden zu begleiten. Und im Gegensatz zu 2021 waren die Bäume dieses Mal voll, wenn auch mit kleinen Früchten, und es gab viel zu tun! Obwohl ich mit vollem Koffer nach Hause gekommen bin, geht der Bestand inzwischen leider schon wieder gegen null...

Äpfel gehören zu meinem Lieblingsobst! Auch jetzt noch ist der etwas verwilderte Apfelhof eine Garantie für eigene Früchte bis weit über Weihnachten hinaus. Je nach Wetterlage im Frühjaht gibt es dann ab September mal mehr, mal weniger zu ernten, größere Äpfel oder kleinere. Also muss auch jedes Jahr die Strategie angepasst werden, was mit der Ernte geschehen soll. Außer dem Frischkonsum, gibt es ja noch Apfelmuss, Apfelkuchen, Bratäpfel, Apfelwein, Apfelsaft… und als letzte Möglichkeit die Mosterei.

Die meisten Bäume sind schon recht alt und gehören nicht mehr zu den allgemeinen Handelssorten, was aber auch seinen Reiz hat, weil ja für alle Verwendungszwecke was dabei ist: verschiedene Lagereigenschaften, verschiedene Größen für Weiterverarbeitung, verschieden Süß- und Säuregrade für jeden Geschmack und so weiter. Da wären zum Beispiel Rotfranch, Holsteiner Cox, Ingrid-Marie, Dickstiel, usw. Und außer Äpfeln, sind da ja auch noch ein paar Birnenbäume, Walnuss und Haselnuss, die auch immer wieder mal gut über den Winter helfen.

Zerfiziert Bio sind die Früchte nicht, aber ich würde es mal als „free-from“ bezeichnen -allerdings nicht immer vegetarisch-, weil ja weder Pestizide noch Düngermittel jeglicher Art angewendet werden und auch von den benachbarten Weiden im Prinzip keine Kontaminierung kommt. Begrünte Fläche das ganze Jahr über, also absolut Carbonfriendly! Mit nur wenigen Schnitten im Sommer, damit die heimischen Tiere auch ihre Ruhe haben, vor allem Vögel, aber auch Rehe und Kleingetier was man so nicht sieht, womit es auch eine großartige Biosphäre ist. Alles in allem würde ich es als aktive Naturbewahrung bezeichnen. Und, auf jeden Fall sind die Früchte sehr fotogen!